Vor dem Jahresende 2020 präsentierten viele Produzenten den Verarbeitern eine Bescherung der wenig erfreulichen Art. Für sämtliche Standard-Thermoplaste forderten sie Aufschläge, die zum Teil weit über die jeweiligen Kostensteigerungen von C2, C3 und Styrol hinausgingen. Da die Verfügbarkeit bei fast allen Materialien sehr reduziert war, hatten die Verarbeiter dem in der Regel nur wenig entgegenzusetzen. Dies gilt insbesondere für die Polyolefine. Bei den Styrolkunststoffen hingegen beharrten im ersten Dezemberdrittel nur einige PS-Anbieter auf Margenverbesserungen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
An der eingeschränkten Versorgungslage wird sich bei sämtlichen Materialien in den nächsten Wochen wohl wenig ändern. Zwar lassen viele Verarbeiter die Produktion über die Feiertage ruhen und warten ihre Anlagen. Aber auch im Januar ist mit Knappheiten zu rechnen, da die Märkte in Fernost weiterhin mit ihren höheren Preisen Mengen absaugen, die in Europa dann fehlen.