Nordamerika: Polymerpreise tendieren überwiegend seitwärts

09.04.2025

Im März 2025 zeigte die Mehrzahl der Preise auf den nordamerikanischen Polymermärkten wenig Veränderung. Ausnahmen waren Polypropylen, das sich durch die Entspannung beim Vorprodukt Propylen um 88 USD/t verbilligte, sowie PVC und Polystyrol, die sich verteuerten. Die Preise für technische Kunststoffe wie ABS, Polyamid und Polycarbonat bewegten sich kaum. Die Märkte bleiben geprägt von schwacher Nachfrage und hohen Lagerbeständen. Vorprodukte verbilligten sich: Butadien fiel auf rund 1.036 USD/t, Benzol auf 2.117 USD/t und Ethylen auf etwa 780 USD/t.

Die Nachfrage blieb in allen Sektoren eher verhalten. Zwar sorgten im Bausektor saisonale Effekte für eine leichte Belebung – was insbesondere den PVC-Markt stützte. Auf eine nachhaltige Erholung deutet jedoch nichts hin. Zwar zeigten einige Baukonjunkturdaten im Februar eine Belebung gegenüber dem Vorjahr, doch auf Monatsbasis waren sie im Rückgang – trotz nahender Bausaison. Das Verbrauchervertrauen ist ohnehin im Keller: Der Erwartungsindex der US-Denkfabrik Conference Board fiel auf den niedrigsten Stand seit 12 Jahren. Die US-Verbraucher sorgen sich um Inflation und Rezession, und die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Importzölle helfen da wenig.

Die Kunststoff- und Chemiebranche kam indes vorerst einigermaßen glimpflich davon. So befinden sich etwa Polyethylen, Polypropylen, Ethylen und Titandioxid auf der 37 Seiten langen Liste jener Waren, die Trump von den Zöllen – vorerst – ausgenommen hat. Bitter ist es allerdings für ABS-Käufer, denn das Material steht beispielsweise nicht auf dieser Liste. Wichtige Hersteller wie Taiwan werden mit zusätzlichen 32 Prozent, Thailand mit 36 Prozent, Südkorea mit 25 Prozent und Japan mit 24 Prozent belegt, berichtet KI-Kooperationspartner RTi (Fort Worth, Texas / USA; ).

Für den April deuten die Signale auf weitere Preisrückgänge bei Polypropylen, Polystyrol und PVC hin.

© KI – Kunststoff Information, Bad Homburg

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