Die westeuropäischen Einkäufer von Standard-Thermoplasten sind im Januar 2009 überwiegend auf dem Boden der Realität angekommen. Bei PE holte meist der Premiumbereich die Reste der drastischen Rohstoff-Entlastung nach. Nur bei PE-HD kam es nochmals zu -50 EUR/t am unteren Rand. PP scheint mit bis zu -40 EUR/t nun das Schlimmste überstanden zu haben. Bei EVA gaben die ethylenhaltigeren Typen um -40 EUR/t nach, die mit mehr Vinylacetat-Monomer angereicherten Qualitäten standen dagegen im leichten Auftrieb.
Insgesamt zeigte sich die Lage bei PVC im Januar extrem unübersichtlich. Der Ethylen-Sturz (C2) von Q4 auf den Januar löste nun doch noch eine leichte Schockwelle aus. Trotz einer Nachfrage-Belebung pochten die PS-Einkäufer auf die Weitergabe des Rückgangs des SM-Kontraktes (-47 EUR/t), was in der Spitze mit bis zu -60 EUR/t sogar übertroffen werden konnte. Die EPS-Anbieter mussten den spärlich erscheinenden Einkäufern dagegen letztlich Zugeständnisse von bis zu -100 EUR/t einräumen, berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in einem aktuellen Report.