Die Kommentare, die Anfang März 2021 aus dem Markt für Standard-Thermoplaste zu hören waren, sprechen eine deutliche Sprache: „Es ist ein Desaster“, „der schiere nackte Wahnsinn“ und „das geht an die Existenz“ sind nur einige Meinungsäußerungen, mit denen die Akteure die heftigen Preissprünge beschreiben, denen sie sich zum Ende des ersten Quartals ausgesetzt sahen.
In der Tat schossen die Notierungen sämtlicher Werkstoffe im ersten März-Drittel dreistellig nach oben, befeuert durch Versorgungslücken an allen Ecken und Enden. Bei den Polyolefinen erreichen die Aufschläge das Doppelte bis Vierfache der Monomerkosten-Veränderung (C2: +75 EUR/t, C3: +85 EUR/t). PVC setzt die steile Hausse der Vormonate fort. Den Vogel aber schießen die Styrolkunststoffe ab – bei Polystyrol wird die Kostenexplosion des Vorprodukts Styrol (+501 EUR/t) in voller Höhe eingepreist, und bei EPS liegen die Aufschläge auch nur graduell darunter.