Der Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen der Sanktionen gegen Russland bringen eine enorme Unsicherheit in die europäischen Kunststoffmärkte. Die Volatilität steigt massiv: Daher können die aktuellen Preise, die der Branchendienst KI für Anfang März 2022 berichtet, mehr denn je nur eine Momentaufnahme widerspiegeln – bei vielen Werkstoffen werden sie bis zum Monatsende wohl noch weiter in die Höhe schießen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Denn während sich die Preisaufschläge Polyolefine, Styrolkunststoffe und PVC Anfang März zunächst mehr oder weniger nach den Kostensteigerungen für C2, C3 (beides +95 EUR/t) und Styrol (+93 EUR/t) richteten, lancierten die Produzenten sehr bald weitere Forderungen, um die explosionsartig gestiegenen Kosten für Energie – und auch der Faktor Fracht verteuert sich – einzupreisen. Zumindest bei den Polyolefinen und den Styrolkunststoffen wird der Umfang der Aufschläge im weiteren Monatsverlauf somit wohl nach oben gehen. Wo aber die Erzeuger die Explosion der Energiekosten in den eigenen Verkaufspreisen im März nicht mehr berücksichtigen können oder konnten, wird dies mit Sicherheit im nächsten Monat geschehen.