Den Recyclingunternehmen steht das Wasser bis zum Hals. Und sie müssen sich – bildlich gesprochen – zwischen Skylla und Charybdis durchmanövrieren: Denn auf der einen Seite werden die Margen durch die Konkurrenz der abgestürzten Neuwarenpreise zerrüttet, und auf der anderen Seite brechen die Abrufvolumina aufgrund der Corona-bedingten Produktionsdrosselungen von Kunden ein. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
In dieser Zwickmühle haben die Regranulierer im Mai 2020 auf breiter Front die Preise gesenkt. Besonders hart betroffen waren RE PE-LD und RE PET, während bei RE PP und RE PS der große Abstand zu den Neuwarennotierungen vor heftigeren Abschlägen schützte. Viele Regranulierer drosselten zwar auch ihrerseits den Ausstoß. Aber weil der Mengenabfluss lahmt, hilft das kaum und sie verfügen über nach wie vor hohe Lagerbestände. Die Lage bleibt prekär, zumal für Juni mit weiterem Preisdruck zu rechnen ist.