Die noch im Laufe des Juni sich verbreitende Euphorie über die bessere Verfügbarkeit in der PUR-Szene wurde Anfang des 3. Quartals jäh getrübt: Einer der großen MDI-Produzenten weltweit verkündete erst für seine europäische und dann für seine US-Produktion Force Majeure, während ein großer asiatischer Hersteller seinen regulären Wartungsstillstand durchführte. Die Versorgungslage bleibt daher angespannt, weil annähernd 30 Prozent der Weltproduktion fehlen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Gleichwohl waren Ausschläge wie in den vergangenen Monaten nicht mehr flächendeckend zu sehen. In der Regel bestimmten Preisrückgänge das Bild. Der Bedarf aus der Baubranche triggert nach wie vor die Nachfrage – auch wenn das Tempo etwas nachgelassen hat. Ein Problemfall bleibt der Komfortbereich, der weiter nicht vom Fleck kommt. Und auch die Klebstoffindustrie leidet unter der unzureichenden Polyol-Versorgung. Die Urlaubssaison tut das Übrige, die Nachfrage nicht über das Normalmaß hinaus zu steigern.