Die starke Nachfrage hierzulande und der Export in die noch immer von Anlagenausfällen gebeutelten USA sorgten im Dezember für weiter steigende Preise bei den Isocyanaten. Bei MDI beispielsweise sind noch immer nur gut 50 Prozent der nordamerikanischen Kapazität in Betrieb. Trotz der zwischenzeitlich wieder angelaufenen Anlagen fehlt das notwendige Lagerpolster, weshalb der Aufwärtstrend wohl auch noch bis in den Januar hineinreichen wird. Die Feiertage in den westlichen Ländern und das chinesische Neujahrsfest könnten für etwas Beruhigung und Entspannung in der Versorgung sorgen – sofern die Verarbeiter nicht wegen des Nachholbedarfs weiterproduzieren, wie es sich hier und da andeutet. Die Situation bleibt insgesamt aber fragil. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Auch bei Polyolen bleiben die Engpässe bestehen, unter anderem ist eine Ethylenoxid-Anlage in Köln ausgefallen. Sowohl bei weichen als auch bei festen Typen macht sich zusätzlich zur teilweisen Konkurrenzsituation mit Hygiene-Anwendungen jeweils ein leichtes Kostenplus bei den Vorprodukten C2 und C3 bemerkbar.