Der durchschnittliche Harzpreis gab angesichts der schwachen Nachfrage und vieler Produktionsverschiebungen auch im Januar 2023 noch einmal spürbar nach. Allerdings war das kaum den Fundamentaldaten etwa bei Vorprodukten geschuldet, die weitgehend stabil blieben. Vielmehr kam es zu Nachholeffekten aus dem Dezember. Abgesehen davon deutete eine knappe Mehrheit der Panelmeldungen auf einen Rollover hin – vor allem auch, weil Ende Dezember aufgrund des festeren Styrols hier und da bereits leichte Erhöhungen vorweggenommen worden waren. Die Berg- und Talfahrt des Hauptvorprodukts Styrol könnte den Harzpreis im Februar wieder leicht nach oben treiben. Doch eher werden die Harze wohl vom Januarkontrakt mit +115 EUR/t angeschoben als vom marginalen Plus für den Vorproduktkontrakt im Februar.
Glasfaserprodukte zeigten sich uneinheitlich, allen gemeinsam waren deutliche Abschläge, die in der Spitze 5 Prozent erreichten. Die Rücknahmen hatten ihren Ursprung nicht in Preisrücknahmen bei asiatischen Importen, sondern waren den sinkenden Frachtraten geschuldet. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.