Die Mehrzahl der Rezyklate reagierte in einem deutlich schwächeren Dezember mit Abschlägen auf den fortgesetzten Sinkflug der Primärwaren. Die meisten Recycler bezeichneten das Geschäft als halbwegs stabil, bei teils besserer Verfügbarkeit von etwas günstigerem Mahlgut. Allerdings blieb die Nachfrage aus allen Bereichen sehr überschaubar.
Die vielfach gedrosselten Anlagen für Primärware bringen die Rezyklate tendenziell besser ins Spiel, obwohl wegen der schwachen Gesamtnachfrage seitens der Verarbeiter hier und dort Engpässe bei Mahlgut zu beobachten sind. Dass es zu Jahresbeginn zu weiteren Abschlägen kommen wird, ist deshalb nicht unbedingt gesagt. Zwei Ausnahmen gibt es: POM-Rezyklate könnten unter Druck geraten, seitdem ein Primärwarenanbieter mit aggressiver Preispolitik auf den europäischen Markt drängt. Die andere Seite stellt Polycarbonat dar, seitdem eine große Anlage unter Force Majeure steht. Ob die verstärkt einfließenden Importe das Fehlen ausgleichen können, darüber sind sich die Marktteilnehmer noch nicht einig. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.