Die Notierungen der Styrolkunststoffe drehten im August 2023 wieder nach oben und setzten damit dem Abwärtstendenz der vergangenen Monate ein Ende. Grund für die Preisumkehr waren die gestiegenen Styrolkosten – der SM-Referenzkontrakt legte um 108 EUR/t zu. Produzenten, die nicht rückwärts integriert sind, mussten an den Spotmärkten mit noch höheren Kostensteigerungen zurechtkommen. Sie verlangten in der Regel auch höhere Aufschläge. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
In vielen Fällen erreichten die Preiserhöhungen jedoch nicht den vollen Umfang der SM-Kostensteigerung. Denn vor allem bei Polystyrol und ABS Spritzgießtypen begnügten sich Anbieter auch mit geringeren Anhebungen, wenn sie dafür etwas mehr Menge absetzen konnten. Insgesamt aber blieb die Nachfrage schwach, zumal die Hochphase der Ferienzeit den Bedarf zusätzlich drückte. Verarbeiter hoffen, dass die Nachfrage mit dem Ausklingen der Urlaubszeit im September etwas anziehen wird. Wer ordert, muss allerdings mit höheren Preisen rechnen. Denn die Styrol-Referenz tendierte im September um 170 EUR/t nach oben.