Der Trend der vergangenen Monate hat sich fortgesetzt: Auch im November 2022 behielten die Notierungen der Styrolkunststoffe ihren Sinkflug bei. Und das, obwohl die Styrol-Referenz minimal um 4 EUR/t fester tendierte. Wesentliche Gründe für die neuerliche Abwärtsbewegung bei den Styrolkunststoffen waren rückläufige Energiekosten, die die Produzenten bei ihren Verkaufspreisen berücksichtigten, sowie die alle Sorten betreffende maue Nachfrage. Bei ABS kam auch noch die Konkurrenz preisgünstiger Importe hinzu, so dass es hier – insbesondere in der Distribution – nicht selten zu deutlichen Korrekturen kam. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die Nachfrage leidet nicht nur unter der Konjunkturabschwächung, sondern auch unter der saisonüblichen Kaufzurückhaltung der Verarbeiter. Denn aus bilanziellen Gründen verringern viele von ihnen vor dem Jahreswechsel ihre Lagerbestände, und dieses Jahr ist dieser Trend angesichts der schwindenden Liquidität von Unternehmen besonders ausgeprägt. Das wird sich auch im Dezember nicht ändern. In dem kurzen Produktionsmonat steht der Lagerabbau bei zahlreichen Akteuren weiterhin ziemlich weit oben auf der Agenda. Zumal sich neuerliche Preisabschläge abzeichnen, nachdem der Referenzkontrakt für das wichtige Vorprodukt Styrol im Dezember um 132 EUR/t nachgab.