Die rückläufige Nachfrage zeigt Wirkung. Bei den Polyolefinen gaben die Notierungen fast alle dreistellig nach, trotz des Rollovers bei C2 und des nur geringfügigen C3-Abschlags (-10 EUR/t). Einzig PE-HD Rohr konnte die Preisnachlässe auf einen zweistelligen Umfang begrenzen. PVC und Polystyrol verzeichneten derweil größtenteils den Rollover, und die Notierungen der EPS-Dämmstoffe legten nach dem leichten SM-Aufschlag (+16 EUR/t) im Schnitt marginal zu. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Bei vielen Werkstoffen lässt die niedrige Nachfrage positive Saisoneffekte weitgehend verpuffen. Es bremst das nach wie vor allgemein sehr, sehr hohe Preisniveau, aber einige Endmärkte verlieren auch merklich an Dynamik. Beispielsweise der Bau: Er läuft zwar noch gut, boomt aber nicht mehr. Es fehlt hinten und vorne an Materialien und die Kosten laufen aus dem Ruder, so dass zum Teil auch bereits begonnene Projekte vorübergehend eingestellt werden. Auch der Getränkemarkt, der beispielsweise für EVA eine wichtige Rolle spielt, bleibt unter den Erwartungen. Sektorenübergreifend mehren sich unter Verarbeitern die Befürchtungen, dass die Wirtschaft in eine Rezession abrutschen könnten.