Die hohen Anbieterforderungen wurden im ersten Drittel des Januar 2013 von den europäischen Einkäufern von Standard-Thermoplasten heftig zerzaust. Die ohne ersichtliche Kostennotwendigkeit ausgerufenen Anhebungswünsche von bis zu 160 EUR/t schlugen sich bei den Polyolefinen immerhin in realen Zuwächsen von 30 bis 60 EUR/t nieder. Da Ethylen stabil und Propylen sogar nochmals leicht rückläufig blieben, wurden jedenfalls Teile der erhofften Margenrestitution erreicht. Bei den S-PVC Basismaterialien ist dagegen bislang kaum etwas Zählbares von den Forderungen von bis zu +50 EUR/t zu sehen. PS holt die um 60 EUR/t gestiegenen Styrolkosten in etwa ein, EPS erreicht dies wegen der Nebensaison in der Dämmung nicht ganz. Dies berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe.
Das Angebot reichte trotz teils erheblich gedrosselter Anlagenkapazitäten bislang aus, um den flachen Auftaktbedarf abzudecken. Die Nachfrage zeigt sich bislang eher verhalten. Wie zu erwarten, drückt die Baunebensaison die Abrufe bei PVC und EPS in besonderem Maße. Nach den ersten ernüchternden Einsichten lassen sich die Anbieter jedoch noch nicht entmutigen. Noch stehen im „langen Monat" Januar nahezu drei volle Produktionswochen bevor. Das sollte den Bedarf noch spürbar anschwellen lassen. In den meisten Fällen aber sieht es derzeit danach aus, dass sich am Schluss nur Teile der hochfliegenden Margenträume in den Notierungen niederschlagen werden.