Höher, höher, immer höher. Seit mehreren Monaten kennen die Notierungen der Standard-Thermoplaste nur eine Richtung, ein Rekord jagt den anderen. Die Hausse setzt sich auch im Mai fort. Bei den Polyolefinen und PVC hat sich die Preisgestaltung von den Vorprodukten längst entkoppelt, nahezu nach Belieben können die Produzenten den Verarbeitern die Preise diktieren. Etwas anders verhält es sich bei den Styrolkunststoffen – hier folgen die Notierungen für Polystyrol und EPS recht genau der Kostenvorgabe von Styrol. Da die Preise aber auch hier von Höchstwert zu Höchstwert eilen, dürfte der Spielraum für etwaige Margenverbesserungen der Produzenten bereits ziemlich ausgereizt sein. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die Verarbeiter könnten angesichts des hohen Bedarfs aus nahezu allen Kundenbereichen sehr gute Geschäfte machen, wenn sie denn nur annähernd ausreichend Materialien bekämen. Stattdessen müssen sie sich mit allokierten Mengen begnügen, die aufgrund der geringen Zahl von Logistiktagen im Mai zum Teil auch noch verspätet eintreffen. Zudem wird die starke Auftragslage den Verarbeitern inzwischen eher unheimlich, es mehren sich die Zweifel an der Nachhaltigkeit der Entwicklung.