Zum Jahresende prägen Preissenkungen das Bild. Vorgezeichnet wurden die Abschläge im Dezember 2022 durch rückläufige Vorproduktkosten (C2: -25 EUR/t, C3: -30 EUR/t, SM: -132 EUR/t) und die zum Teil äußerst schwache Nachfrage. Vor diesem Hintergrund drehen die Notierungen der Polyolefine wieder nach unten, und auch bei PVC und den Styrolkunststoffen setzt sich die Talfahrt der Vormonate fort. Allerdings stehen hinter den Abschlüssen nur vergleichsweise geringe Volumina: Viele Verarbeiter kaufen wenig oder gar nicht. Neben der schwachen Nachfrage aus den Endmärkten und der Kürze des Produktionsmonats Dezember ist es vor allem das Bestreben nach möglichst geringen Lagerbeständen im Jahresendabschluss, das die Verarbeiter zur Kaufzurückhaltung veranlasst. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Wenn sich die Preise im Restmonat noch weiter bewegen sollten, dann am ehesten nach unten. Das größte Potenzial dazu gibt es dabei wohl bei den Polyolefinen. Dort waren viele Preise bis Redaktionsschluss noch nicht endverhandelt. Aber auch für die anderen Werkstoffe gilt: Zahlreiche Produzenten dürften froh sein, wenn sie irgendwo noch zusätzliche Mengen platzieren können.