Der Abwärtstrend der PVC-Notierungen hat sich im November fortgesetzt. Bei der Preisfindung für das Basismaterial war die Veränderung der C2-Referenz schon vor mehreren Monaten nur zu einer Randnotiz geraten, und so wurde die Ethylen-Verteuerung auch im November (+35 EUR/t) kaum zur Kenntnis genommen. Prägend waren vielmehr die geringe Nachfrage sowie die Konkurrenz durch preisgünstige Importe. Das Resultat: Erneut deutliche Abschläge. Bei ersten technischen Anpassungen für die Preisbemessungsgrundlage im nächsten Jahr kamen mitunter sogar auch dreistellige Rücknahmen vor. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die Preise in der Compoundierung folgten im Wesentlichen der Vorgabe des Basismaterials, zumal auch die Kosten für Titandioxid, Stabilisatoren, Weichmacher und andere Zuschlagstoffe nach unten tendierten. Eine Ausnahme bildeten jedoch E-PVC Pasten – hier war der Bedarf so gering, dass die Preissenkungen die deutlichen Abschläge des Basismaterials sogar übertrafen. Für den kurzen Produktionsmonat Dezember ist mit keiner nennenswerte Verbesserung der PVC-Nachfrage zu rechnen. Zumal viele Verarbeiter – mit Blick auf die Liquidität und die Jahresendbilanz – ihre Lagerbestände weiter reduzieren und nur das Nötigste ordern. Weitere Abschläge sind daher zu erwarten.