Die Erinnerung an die von den Produzenten zum Q4-Eingang lancierten Preisanhebungswünsche für PUR-Rohstoffe in Europa scheint im Dezember vollends verflogen zu sein. Wie schon in den Wochen zuvor wurden die Notierungen mehr oder minder seitwärts voran geschoben, überwiegend mit der Tendenz zu schwachen Abschlägen an den Rändern. Die kleinen Ausfallschritte wurden zum einen vom Frost verursacht, der die Bausaison abrupt abbrach, zum anderen schlug das preislich weiter schwächelnde Propylen via Propylenoxid hier und da durch. Dies berichtet der Brancheninformationsdienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) in seiner aktuellen Ausgabe. In der Verfügbarkeit zeigten sich in den meisten Fällen keine Engen mehr. In der Nachfrage wirkten neben dem einsetzenden Frost die konjunkturellen Eintrübungen dämpfend, die zu frühen Abstellungen der Montagebänder in den Automobilwerken führte.
Die altbekannten Forderungen wurden bislang im persönlichen Kundenkontakt bereits unmissverständlich auf das Q1 2013 fortgeschrieben. Die Feiertage zum Jahresauftakt sowie die Nebensaison werden bei den monatlichen Abrufmengen wenig Signifikanz aufkommen lassen. Härter könnten allerdings wegen der angeschwollenen Benzol-Kosten die Diskussionen bei den Abnahmevereinbarungen mit längerer Laufzeit geführt werden. Substanzielle Anhebungen sind hier kaum auszuschließen.