
Auch im vergangenen Jahr 2024 hat die europäische Composites-Branche weniger Material verarbeitet als im Vorjahr: Die verarbeitete Gesamtmenge auf Basis thermoplastischer und duroplastischer Matrix schrumpfte um 5,9 Prozent auf nunmehr 2,35 Mio t. Das ist der dritte Rückgang in Folge. Immerhin: Damit scheint sich der Abstieg nach -9 respektive -8 Prozent in den beiden vorangegangenen Jahren zu verlangsamen. Composites mit Duroplast-Matrix büßten deutlicher ein als solche mit Thermoplast-Matrix. Während Duroplast-Teile um 8,4 Prozent auf 983.000 t verloren, gab die Produktion von Thermoplast-Composites nur um knapp 4 Prozent auf nun 1,37 Mio t nach, berichtete AVK-Geschäftsführer Dr. Elmar Witten im traditionellen Marktreport während der Weltleitmesse „JEC“ in Paris.
Während die weltweit verarbeitete Menge um 4 Prozent auf 13,5 Mio t zulegte, sank der Marktanteil Europas im Vergleich zu Asien und Nordamerika weiter auf mittlerweile nur noch 18 Prozent. Grund dafür ist laut AVK der enorme Preisdruck bei Rohstoffen, Halbzeugen und Fertigprodukten, der auf Europa lastet und den Kontinent vor allem gegenüber Asien benachteiligt.
Dennoch: Die vom Messeveranstalter JEC Composites gemeldete Rekordzahl von „mehr als 45.000 Besuchern“ belegt es: Die Stimmung während der Composites-Weltleitmesse in Paris war ordentlich, fast gut zu nennen. Auch die Zahl der Aussteller, die zum Teil in 27 regionalen und nationalen Pavillons geclustert waren, erreichte mit 1.350 einen neuen Höchststand.