Während sich der Preisauftrieb bei den MDI-Produkten im Oktober noch halbwegs im Rahmen hielt, war bei TDI eine neuerliche Rekordspitze zu sehen. Der Verkäufermarkt treibt den Abnehmern die Tränen in die Augen. Wer Menge haben wollte, musste jeden Fantasiepreis zahlen, insbesondere bei eher kleineren Abnahmen. Stellenweise wurden Preise nahe der Marke von 5.000 EUR/t verlangt – und auch gezahlt. Das Anfahren der Anlage in Ludwigshafen sorgte für einen Hoffnungsschimmer, wenngleich die Force Majeure noch nicht aufgehoben wurde. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Grund für die fortgesetzten Engpässe ist neben den Ausfällen in Europa vor allem die Situation in den USA, wo teils noch immer weniger als die Hälfte der Anlagen produzieren. Der Abfluss in den Export war deshalb vielfach die maßgebliche Größe für den Engpass in Europa. Es mehren sich jedoch immerhin die Anzeichen einer vorsichtigen Beruhigung im Markt, sodass sich der künftige Preisauftrieb verlangsamen könnte.