Die Preise für Polypropylen sind im April 2021 weiterhin raketenhaft nach oben gerauscht. Völlig losgelöst von der Kostenveränderung von C3 (+45 EUR/t) stießen die Notierungen in noch nie gesehene Sphären. Schub erhielten sie durch die extrem enge Versorgungslage, die sich im Monatsverlauf durch Anlagenausfälle und ausbleibende Importe sogar noch weiter verschärfte. Zudem traf das knappe Angebot auf eine gute Nachfrage, die durch Panikkäufe zur Mengensicherung noch verstärkt wurde. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Und es ist nicht abzusehen, dass den Notierungen auf ihrem mehrmonatigen Höhenflug bald die Luft ausgeht. Für Mai sind weitere Preissteigerungen zu erwarten, da sich die Verfügbarkeit weiter verschlechtern dürfte und der leichte Anstieg von C3 (Mai: +10 EUR/t) fast nur noch Nebensache ist. Einige Anbieter ziehen deswegen bereits die Reißleine: Da sie die exzessiven Kostensteigerungen an ihre Kunden nicht mehr weitergeben können, müssen sie die Produktion drosseln oder Fertigungslinien sogar komplett abstellen.