Er ist gestoppt: Der Abwärtstrend der PP-Notierungen, der mit Ausnahme eines minimalen Anstiegs im November neun Monate andauerte, hat offenbar ein Ende gefunden. Zumindest vorerst. Im Februar 2023 drehten die Preise wieder nach oben, nachdem sich auch das Vorprodukt Propylen um 80 EUR/t verteuert hatte. Zunächst beharrten die Anbieter auf der vollständigen Weitergabe der höheren Monomerkosten. Dies weichte im Monatsverlauf angesichts der schwachen Nachfrage mehr und mehr auf. Die Höhe der Preisaufschläge bröckelte zunehmend, so dass viele Materialien Ende Februar nur noch 50 EUR/t teurer waren als im Vormonat. Bei PP.H wurde vereinzelt sogar der Rollover vereinbart. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die Nachfrage aus der Automobilindustrie zog zwar etwas an. Aber insgesamt gesehen blieb der Bedarf schwach, zumal viele Verarbeiter noch von ihren Beständen zehrten und nur das Nötigste dazukauften. Da zudem Importe aus Nahost das Angebot anreicherten, fielen die Produktionsdrosselungen europäischer Anlagen nicht stärker ins Gewicht. Dies dürfte auch im März so bleiben. Die Preise für PP dürften dennoch in geringem Umfang anziehen. Grund dafür ist der neuerliche Anstieg der C3-Referenz, die im März um 30 EUR/t nach oben tendierte.