Die von den Erzeugern formulierten Erhöhungsforderungen inklusive Margenverbesserung konnten nur in wenigen Fällen überhaupt umgesetzt werden. Meist kam es allenfalls zu einem starken Rollover. Erste Tendenzen einer gewissen Hamstertätigkeit waren zu sehen, vor allem bei Off-Grade-Produkten. Die Verarbeiter versuchten offenbar, im Vorgriff auf einen möglichen neuerlichen Lockdown die Lager zu füllen. Zwar blickten einige Unternehmen auf die Jahresendboni, doch waren entsprechende Abnahmen bei dem merklich verringerten Angebot nur selten zu erreichen. Trotz etlicher Ausfälle von Polyolefin-Anlagen in Europa konnte der Bedarf meist zeitnah bedient werden, vor allem bei Folienmaterialien war das Fehlen der Importe zu spüren. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im Dezember stehen fast überall erneut Forderungen oberhalb der reinen Kostenweitergabe von 20 EUR/t für Ethylen im Raum, doch die Marktlage wird insbesondere Margenverbesserungen nur in wenigen Fällen zulassen. Allerdings dürften auch die sonst üblichen Schnäppchen zum Jahresende eher rar sein.