Die Techniker in Bratislava dürften derzeit alle Hände voll zu tun haben, um den Cracker wieder in Betrieb zu bringen (Foto: Slovnaft)
Das Wiederanfahren des Crackers in Bratislava nach Wartungsarbeiten stellt den slowakischen Petrochemiekonzern Slovnaft (Bratislava / Slowakei) offenbar vor Herausforderungen. Das Unternehmen selbst geht sparsam mit Informationen um und kündigte öffentlich nur eine „erheblich verstärkte Fackeltätigkeit“ an. Im Markt hingegen wird darüber gesprochen, dass es zu technischen Problemen in der Erzeugung von Ethylen und Propylen sowie auch Force-Majeure-Erklärungen für die Polyolefin-Folgestrecken gekommen sei.
Der Engpass, der zu der mutmaßlichen FM-Erklärung geführt haben könnte, dürfte aus den inzwischen sehr niedrigen Lagerbeständen resultieren. Es ist wahrscheinlich, dass während der seit September laufenden langen Wartung die Polymerbestände nahezu vollständig aufgezehrt wurden. Slovnaft antwortete zunächst nicht auf eine entsprechende Nachfrage. Der kleine Naphtha-Cracker in Bratislava versorgt eine PE-LD-Linie sowie eine Polypropylen-Produktion.