Das Epoxidharzwerk in Stade soll bald wieder anlaufen (Foto: Olin)
PVC-Zwischenprodukte und Epoxidharze – das sind die wesentlichen Spielfelder, auf denen Olin (Clayton, Missouri / USA) bisher unterwegs ist. Jetzt will der Konzern – entstanden zum großen Teil aus einer Übernahme der Chlor-Alkali-Aktivitäten von Dow Chemical (Midland, Michigan / USA) – sich stärker im Downstream tummeln. Im Detail heißt das: Einstieg in die PVC-Erzeugung und Ausweitung des Epoxidharz-Angebots. Entsprechende Pläne stellte CEO Kenneth Lane kürzlich während eines Investorentages vor.
Bis zu einem Bau einer PVC-Erzeugung im texanischen Freeport dürften jedoch noch drei bis fünf Jahre vergehen – je nachdem, wie weit die Pläne bereits gediehen sind. Für die Zwischenzeit hat Olin mit dem französischen PVC-Hersteller Kem One (Lyon / Frankreich) eine Produktionsvereinbarung geschlossen. Das bestätigte dessen CEO Paolo Barbieri. Olin wird günstig produziertes EDC aus den USA nach Europa liefern und erhält dafür im Gegenzug PVC, das Olin offenbar unter eigener Marke auf dem US-Markt vertreiben will. Gleichzeitig hat Olin die Belieferung der Epoxidharz-Erzeugung in Stade neu verhandelt. Das Werk soll bald wieder in Betrieb gehen.