Gähnende Leere, aber irgendwie logisch: Wo nichts produziert wird, muss auch nichts transportiert werden (Foto: Pexels, Pixabay)
Der schon seit geraumer Zeit schwächelnde Welthandel und die nach wie vor darbende Binnenkonjunktur in Deutschland spiegeln sich auch in den einschlägigen Transport-Indikatoren wider. So ging der Güterumschlag deutscher Seehäfen im sogenannten Kurzstreckenseeverkehr (gemeint ist damit der Warenaustausch zwischen den europäischen Seehäfen untereinander sowie mit Häfen in nicht-europäischen Ländern, die aber eine gemeinsame Küstenlinie an europäischen Binnenmeeren haben) im vergangenen Jahr 2022 gegenüber 2021 deutlich zurück. Mit gerade einmal 165,5 Mio t transportiertem Frachtgewicht fiel er auf den tiefsten Wert seit zehn Jahren. Gegenüber dem Vorjahr lag das Minus bei mehr als 8 Prozent, wie das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM; Köln) ausgerechnet hat.
Der Containerumschlag auf der Kurzstrecke brach im selben Zeitraum sogar um mehr als 11 Prozent ein und landete bei rund 5,15 Mio TEU (20-Fuß-Containern). Den meisten Austausch im Kurzstreckenseeverkehr unterhielten die deutschen Seehäfen – nicht vollkommen unerwartbar – laut BALM mit Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark. Auch der von BALM und dem Statistischen Bundesamt (destatis, Wiesbaden; ) gemeinsam errechnete „LKW-Maut-Fahrleistungsindex“, bei dem die Fahrleistung mautpflichtiger Brummis mit mindestens vier Achsen gemessen wird, zeigt im Oktober 2023 nach unten. Gegenüber dem Vormonat liegt das Minus bei auf den ersten Blick verkraftbaren 1,9 Prozent. Zum Vorjahresmonat (also gegenüber dem Oktober 2022) ist die Fahrleistung jedoch um satte 5 Prozent eingebrochen.