Stahlschrott: die ramponierte Moselschleuse in Müden (Foto: WSA Mosel-Saar-Lahn)
Das Weihnachtsfest auf einem Flussschiff zu verbringen, lässt sich manches rüstige Rentnerpaar einiges kosten. Den Binnenschiffern, die derzeit auf der Mosel feststecken, weil die Schleuse in Müden nach dem Crash eines Metallschrottfrachters am 8. Dezember außer Betrieb ist, dürfte die Aussicht auf einen Heiligen Abend am Arbeitsplatz weniger verlockend erscheinen. Wahrscheinlich noch bis Ende März 2025 wird der reguläre Schiffsverkehr auf der Mosel unterbrochen bleiben.
Ein paar hundert Kilometer weiter östlich, in Dresden, läuft respektive schwimmt auf der Elbe – außer Wasservögeln – momentan auch nur noch wenig bis nichts. Seit dem Einsturz der Carolabrücke in der Nacht zum 11. September ist der Fluss an dieser Stelle für Schiffe nicht mehr passierbar. Fieberhaft wird versucht, die Trümmerteile zu beseitigen. Doch die Aufräumarbeiten gestalten sich schwierig und sollen nach derzeitigen Schätzungen wohl erst im Februar 2025 abgeschlossen sein. Solange die Elbe dicht ist, liegt auch die Binnenschifffahrt in Tschechien brach. Der Hamburger Hafen ist für die Kähne aus den Häfen von Lovosice und Decin unerreichbar. Weniger Meer gab’s für tschechische Reedereien noch nie. Den ausführlichen Logistik-Report inkl. der Frachtraten für die weltweit acht wichtigsten Passagen veröffentlicht Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; ) einmal wöchentlich in einem Onlinereport.