Logistik: Auch der Containerverkehr zeigt Europas Exportschwäche

Ach, wie schön ist Panama: Der globale Containerhandel floriert – aber nur in eine Richtung (Foto: Pexels, Albin Berlin)

Nicht viel getan hat sich in dieser Woche bei den Containerfrachtraten. Auf den meisten Strecken sind die Preise stabil geblieben, und sogar auf den beliebten Rennstrecken von China nach Süd- und Nordeuropa gab es nur ein kleines Plus. Gleichwohl sind die Transportkosten für Importe aus Fernost noch immer beachtlich hoch, während es sich in der Gegenrichtung seit Monaten quasi auf Pennystock-Niveau eingependelt hat.

In der mauen bis nicht-existenten Nachfrage nach Transportraum gen Osten zeigt sich die Exportschwäche Europas in ihrer ganzen Dramatik. Immer weniger Weltregionen wollen Produkte aus europäischer Produktion haben – und noch weniger können sie sich leisten. Der Containerverkehr von Europa nach Asien ging in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 1,3 Prozent zurück, während er vice versa um rund 6 Prozent zulegte. Experten beklagen schon seit längerem eine „chronische Unpaarigkeit des Welthandels“. Den ausführlichen Logistik-Report inkl. der Frachtraten für die weltweit acht wichtigsten Passagen veröffentlicht Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) einmal wöchentlich in einem Onlinereport.