„ Die Münchner Bayer haben sich vorgenommen den Triple zu machen und wir haben ihn bereits heute gemacht“, meinte scherzhaft Geschäftsführer Stefan Schmidt. Hausmesse mit über 60 Ausstellern, eine Fachtagung mit 12 Fachvorträgen und 25-jähriges Jubiläum machen das Lüdenscheider-Triple aus. Diese besondere Art der Veranstaltung fand enormen Anklang und zog über 1.000 Besucher an die Lüdenscheider Karolinenstrasse.
„Uns war es an diesem Tag besonders wichtig“, so Geschäftsführer Thomas Eulenstein, „dass wir unseren Kunden ein umfangreiches Spektrum von der Materialentwicklung über Werkzeug-, Maschinen-, Peripherie- und Prüftechnik bis hin zu Oberflächenveredlungstechnologien präsentieren konnten, damit jeder Besucher für seinen Interessensbereich Anregungen mitnehmen kann.“
In einer kurzen, aber eindrucksvollen Begrüßungsrede wurde ein Rückblick beschrieben und ein Ausblick gewagt: 1988 haben sich zur Gründungsveranstaltung 30 Unternehmer aus der Region Südwestfalen eingefunden und beschlossen, eine gemeinsame Anlaufstelle für alle Fragen der Kunststofftechnik zu schaffen. Begriffe wie Netzwerk und Cluster gab es noch nicht, aber es wurde beschlossen „enger zusammen zu arbeiten“. Als erstes An-Institut an einer Fachhochschule in Deutschland wurde auch direkt der Grundstein dafür gelegt, dass es eine sehr enge Anbindung, Verknüpfung und auch belastbare Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft geben sollte. Dieser Grundgedanke wurde konsequent weiter gelebt und mittlerweile nähert sich das Kunststoff-Institut Lüdenscheid einer Netzwerkstruktur mit über 200 aktiven, überwiegend klein- und mittelständischen Unternehmen, zahlreichen Kooperationsvereinbarungen mit Hochschulen und Instituten und besetzt national und international führende Clusterpositionen.
Und genau dieses Zusammenwachsen von Unternehmen und Organisationen sollte nun an dem Branchentag weiter gefördert werden. Deswegen hat sich das Kunststoff-Institut Lüdenscheid mit Hilfe von Messezelten und Messeständen zusätzlichen Platz geschaffen, so dass auch die über 60 Aussteller auf dem Institutsgelände ihren Platz finden. Somit waren die Ausstellungsflächen, die Fachabteilungen und auch Vortragsbereiche auf kurzen Wegen miteinander verbunden und ermöglichen somit in sehr kurzer Zeit einen umfassenden Überblick.
Sicherlich besonders erwähnenswert waren die Livedemonstrationen im Technikum und in den Prüfabteilungen, bei denen an anschaulichen Praxisbeispielen das Leistungsvermögen der jeweiligen Fachabteilungen demonstriert wurde. „Auch alle Maschinenhersteller haben dieses besondere Event als Anlass genommen, sämtliche Spritzgießmaschinen auf die neueste Evolutionsstufe zu stellen und zudem mit Entnahme- und/oder Einlegeroboter auszustatten“, führt Geschäftsführer Stefan Schmidt aus. „Mit unseren 8 Spritzgießmaschinen in Lüdenscheid, 3 Spritzgießmaschinen an der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn und weiteren 4 Spritzgießmaschinen in Villingen-Schwenningen sind wir somit das bestausgestattete Kunststoff-Institut nicht nur in Deutschland, sondern sogar in Europa!“
Auch bei den Vortragsthemen ist ein breites Themengebiet abgedeckt worden und in Parallelvorträgen referierten folgende externe Firmen neben zahlreichen Vorträgen aus den Fachabteilungen des Kunststoff-institutes: Die Schott AG zum Thema Glas - Kreativer Werkstoff, die Ruhr-Universität-Bochum zum Thema Zerstörungsfreie Prüfung, die Bayer MaterialScience AG zur Zukünftigen Folienhinterspritztechnik und die PCCL GmbH zur 100%Inline Prüfung von Formteilen.
Neben der Vortragsveranstaltung wurden im Technikum der Spritzgieß- und der Oberflächentechnik sowie auch in der Prüftechnik zahlreiche Vorführungen umgesetzt, an denen sich die Besucher auch direkt beteiligen konnten. Somit konnten die Besucher nicht nur mit zahlreichen Ideen und Gedanken den Heimweg antreten, sondern auch mit