GVM-Studie: Erstmals mehr Rezyklate als Neuware in Rohlingen

So viel Rezyklat wie nie zuvor: 2023 machte rPET mehr als die Hälfte des Materials bei Flaschen aus (Foto: Pexels, Mart Productions)

Im vergangenen Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 17 Mrd Getränkeflaschen aus PET hergestellt. Das entspricht einer Menge von 408.000 t PET und ist 8,5 Prozent weniger als im letzten Erhebungszeitraum 2021. Grund für den Rückgang seien zum einen die optimierten Flaschengewichte und zum anderen die niedrigeren Abfüllmengen insgesamt, schreibt die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM, Mainz) in ihrer Studie „Aufkommen und Verwertung von PET-Getränkeflaschen in Deutschland 2023“. Seit 2013 analysiert die GVM im Zwei-Jahres-Rhythmus den PET-Wertstoffkreislauf. Auftraggeber ist die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK; Bad Homburg).

Obwohl die Menge an eingesetztem PET insgesamt abgenommen hat, ist der Anteil an PET-Rezyklaten in Flaschenrohlingen in den zwei Jahren merklich gestiegen – von 44,8 Prozent im Jahr 2021 auf nunmehr 51,2 Prozent. Damit übertrifft der Rezyklatanteil erstmals den der Neuware.  Gegenüber dem Jahr 2012, in dem die GVM erstmals ihre Studie vorgelegt hat, liegt der Zuwachs sogar bei 27 Prozentpunkten. Die EU-Vorgaben zum Rezyklatanteil von 25 Prozent für Einweg-Getränkeflaschen vom Jahr 2025 an und auch das Ziel von 30 Prozent für 2030 erreicht die deutsche Industrie damit problemlos.