Produktion von Autositzen: Das vierte Quartal lief nicht so rund wie erhofft (Foto: Grammer)
Kurz vor Weihnachten bereitet Grammer (Ursensollen) den Aktionären eine unangenehme Überraschung: Der Automobilbzulieferer kündigte an, das für 2023 prognostizierte Ebit von 70 Mio EUR nicht zu erreichen. Grund dafür sei die Entwicklung des operativen Ergebnisses im Jahresendquartal, das durch volatile Werksauslastungen, Währungsverluste und stark gestiegene Personalkosten belastet werde. Darüber hinaus konnte der Sitzhersteller die Kostensenkungsmaßnahmen insbesondere im Amerika-Geschäft bislang nicht wie geplant umsetzen.
Gleichwohl fand der Vorstand um CEO Jens Öhlenschläger auch beschwichtigende Worte: Das Ebit werde 2023 trotz der aktuellen Widrigkeiten immer noch deutlich über dem Vorjahreswert von 35,5 Mio EUR liegen. Zudem bleibe die Umsatzprognose für 2023 unverändert – angepeilt werden weiterhin Erlöse von 2,2 Mrd EUR. Über das Konzernergebnis 2023 könne man hingegen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Schätzungen abgeben, da Verhandlungen mit Kunden über Kompensationen zum Ausgleich inflationsbedingter Kostensteigerungen noch ausstehen.