Die jüngste Umweltministerkonferenz (UMK) hat nach vorläufigem Protokoll keine Entscheidung über die Entsorgung von EPS-Dämmstoffen und die damit verbundene HBCD-Problematik getroffen. Das Gremium stufte das Thema der seit Oktober als Persistent organic pollutants (POP)-haltig eingestuften EPS-Abfälle als „zu problembeladen" für eine einstimmige Entscheidung ein – und nur solche kann die UMK fällen.
Um das drängende Problem dennoch kurzfristig und möglichst noch in diesem Jahr zu lösen – immerhin tritt die UMK erst wieder im Mai 2017 zusammen – werden das Saarland und Sachsen bei der Bundesratssitzung am 16. Dezember einen Antrag für eine Änderungsverordnung zur Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) einbringen. Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse, Bonn), rief dazu auf, dem Antrag zuzustimmen. Er wies darauf hin, dass der HBCD-Entsorgungsnotstand immer noch akut sei und sich die Situation auf den Baustellen verschärfe.