Äußerungen der britischen Premierministerin Theresa May lassen darauf schließen, dass die Regierung in London bei den bevorstehenden Verhandlungen zum Ausscheiden Großbritanniens aus der EU auch einen so genannten „harten Brexit“ in Betracht zieht, also einen EU-Austritt ohne freien Zugang zum Binnenmarkt. Dies wäre ziemlich gegensätzlich zu dem, was der 23,5 Mrd GBP (26 Mrd EUR) schweren britischen Kunststoffindustrie vorschwebt. Der Verband British Plastics Federation (BPF, London / Großbritannien) präsentierte nun eine Prioritätenliste derjenigen Punkte, bei denen die Branche eine besondere Bedeutung für die künftigen Brexit-Modalitäten sieht.
Ganz oben steht dabei der freie Zugang zum EU-Binnenmarkt. Denn der Warenverkehr mit dem Kontinent spielt für die britische Kunststoffindustrie eine zentrale Rolle. Einführung von Zöllen für Kunststoffprodukte, Rohstoffe und Maschinen wären also Gift für britische Unternehmen. Daher ist es kein Wunder, dass die britische Kunststoffindustrie den freien Zugang zum EU-Binnenmarkt als „äußerst wichtig“ einstuft.