Nahe den bisherigen Anlagen von Borealis in Kallo wird die Propan-Dehydrierung errichtet (Foto: Borealis)
Nach dem Stopp der Bauarbeiten an der großen Propan-Dehydrierung (PDH) im belgischen Kallo hat Polyolefin-Produzent Borealis (Wien / Österreich) etliche Verträge mit den dort beauftragten Bauunternehmen gekündigt und neu ausgeschrieben. Das betrifft vor allem den italienischen Anlagenbauer IREM (Syrakus / Italien), auf den nach Angaben aus Wien 80 Prozent des Arbeitsumfangs und auch der rund 1.200 Beschäftigten auf der Baustelle entfallen.
Die Folge ist, dass bislang nur ein kleiner Teil der Arbeiten wieder aufgenommen werden kann. Ob der Fertigstellungstermin bis Ende des Jahres damit gehalten werden kann, ist unklar. Die Neuausschreibung werde in jedem Fall für eine „substanzielle Verzögerung“ sorgen, heißt es seitens des Polyolefinkonzerns. Details waren auf Nachfrage zunächst nicht zu erfahren. Borealis verhängte den Baustopp wegen „mutmaßlicher Fehlpraktiken“ und Verstößen gegen das Sozial- und Arbeitsrecht.