Steht seit zwei Jahren an der Verbandsspitze: Rob van Gils (Foto: Aluminium Deutschland)
Die deutsche Aluminiumbranche ringt mit ähnlichen Problemen wie die hiesige Kunststoffindustrie: Die Kosten sind hoch, die Produktion rückläufig, und Stellen werden gestrichen. „Die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland ist beschädigt”, sagt Rob van Gils, Präsident des Verbands Aluminium Deutschland e.V.: (Düsseldorf). „Nach den Bundestagswahlen muss eine neue Regierung ihre Arbeit schleunigst aufnehmen.“
Die Produktion der deutschen Aluminiumindustrie gab auch im dritten Quartal in den meisten Teilbereichen nach. Den deutlichsten Rückgang verzeichneten die Recycler: Sie produzierten im dritten Quartal knapp 683.000 t Aluminium, das ist ein Minus von 6 Prozent. In der Neunmonatsbetrachtung hingegen steht nur ein Rückgang von 3 Prozent auf knapp 2,1 Mio t – der Abwärtstrend hat sich also beschleunigt. Die rückläufige Entwicklung traf auch die Hersteller von Halbzeugen: Hersteller von Walzprodukten – unter anderem mit Aluminiumfolien für die Verpackung – verzeichneten mit 1,4 Mio t einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 2 Prozent. Aluminium-Strangpressprodukte hingegen verloren 6 Prozent auf 366.000 t.