Trotz der drastisch veränderten Kostenbasis bei den Primärmaterialien hielt sich deren Druck auf die Rezyklatpreise in Grenzen und diese konnten sich weitgehend unbeeinflusst bis Mitte April retten. Abwärts ging es allerdings für RE ABS und RE Polyamid 6.6, bei denen der trudelnde Primärmarkt gnadenlos Druck ausübte. In etwas geringerem Umfang gaben auch die Notierungen für RE Polypropylen-Compounds nach. Diese Entwicklung war vor allem auch der mangelnden Nachfrage geschuldet. Alle auf den Automobil- und Maschinenbau fokussierten Abnahmen – beispielsweise für PA 6.6 – kamen praktisch zum Erliegen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Diese Situation wird voraussichtlich noch bis Mitte Mai anhalten. Automobilbauer wie VW planen ein Anfahren erster Werke gegen Ende April. Zeitversetzt dürften die Verarbeiter im Lauf der ersten Maiwoche dann wieder den Einkauf aufnehmen. Die Mehrzahl der Rezyklatnotierungen sinkt bis dahin voraussichtlich noch einmal deutlich.