Der Anstieg der Styrol-Referenz (+119 EUR/t) hat die Preise der Styrolkunststoffe im Januar 2022 weiter nach oben gezogen und EPS sowie ABS neue Allzeithochs beschert. Bei Polystyrol erhöhten mehrere Anbieter die Preise über die SM-Kostensteigerung hinaus und begründeten dies mit den gestiegenen Energiekosten. Auch bei den europäischen ABS-Produzenten galt die Weitergabe der (Komposit)kosten als untere Grenze der Aufschläge. Doch insbesondere bei den Spritzgießtypen machten sich günstige Importe aus Asien bemerkbar. Bei EPS weiß unterdessen bildete der Styrol-Aufschlag eher die Obergrenze der Preisanhebungen, während bei EPS grau die Notierungen über die SM-Veränderung hinausschossen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Bei allen Styrolkunststoffen hat sich die Versorgungslage im Laufe des Januar etwas verbessert. Die sehr hohen Preisniveaus werden zumindest bei PS und EPS in den nächsten Wochen wohl etwas bröckeln, da der Rückgang der SM-Referenz für Februar (-51 EUR/t) die Preise leicht unter Druck setzt. Bei ABS stehen von der Kostenseite hingegen kaum Veränderungen an, da die übrigen Kostenkomponenten Butadien und ACN die SM-Ermäßigung konterkarieren.