Auf den geringfügigen Rückgang der Styrol-Referenz im September (-8 EUR/t) folgten allenfalls minimale Preisanpassungen nach unten für Polystyrol, EPS und ABS. Vor allem zum Monatsbeginn wurden die Preise oftmals sogar noch unverändert fortgeschrieben, danach überwogen dann Abschläge von 10 oder 20 EUR/t. Somit schwankten die Abschlüsse im September in der Summe mehr oder weniger um das Ausmaß der Kostenveränderung. Spielraum für größere Abschläge gaben die ausgedünnten Margen der Erzeuger nicht her – auch wenn die Belebung der Nachfrage nach der Ferienzeit deutlich schwächer ausfiel als erhofft. Zudem bremsten Spekulationen auf kräftigere Preisnachlässe im Oktober die Kaufbereitschaft der Verarbeiter.
Und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Im Oktober rauschte die Styrol-Referenz um 202 EUR/t nach unten. Dreistellige Abschläge für Polystyrol und EPS dürften somit vorgezeichnet sein, selbst wenn die Erzeuger versuchen werden, ihre ausgedörrten Margen durch den Einbehalt von Teilen der Kostenermäßigung etwas aufzupolieren. Dreistellig könnten auch die Preissenkungen für ABS ausfallen, wo der Rückgang der Kompositkosten durch weniger ausgeprägte Preisbewegungen der übrigen Komponenten Butadien (Rollover) und ACN (-28 EUR/t) abgeschwächt wird. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.