Die Styrol-Referenz sackte im März 2023 um 113 EUR/t nach unten, und die Styrolkunststoffe folgten der Vorgabe – auch weil die Erzeuger in Anbetracht der schwachen Nachfrage und des üppigen Angebots dem nicht wirklich etwas entgegenzusetzen hatten. Einige Produzenten versuchten wegen ihrer Ansicht nach zu dünner Margen, die Preissenkungen unterhalb der Styrol-Kostenreduktion zu halten. Am ehesten gelang ihnen dies bei Polystyrol, während EPS teilweise Abschläge sogar jenseits des SM-Rückgangs verzeichnete. Auch bei ABS fielen die Preisrücknahmen nicht immer niedriger aus als der Rückgang der Kompositkosten. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Es sieht allerdings so aus, als ob die Preise zunächst eine Talsohle erreicht haben könnten. Denn im April drehte die Styrol-Referenz wieder nach oben, allerdings nur leicht, und auch im Q2-Auftaktmonat werden die Preise der Styrolkunststoffe der Monomer-Vorgabe hinterherlaufen. Zumal die Produzenten in Bezug auf ihre Margen weiterhin Nachholbedarf sehen.