Die unvergleichliche europäische Preissteigerungswelle für Standard-Thermoplaste rollt im nun vierten Monat in Folge in bedrohlicher Höhe weiter. Alle PE-Qualitäten etwa haben im ersten Drittel des Juni 2015 vor dem Hintergrund der anhaltend extremen Marktenge bereits wieder dreistellig angezogen. Bei den ähnlich knappen PP und PVC bleiben die Aufschläge zwar etwas darunter, sind aber ebenfalls durchaus substanziell zu nennen. Einzig bei PS und EPS sind die Anbieter derzeit geneigt, die Notierungen des Vormonats auf sehr hohem Niveau seitwärts zu verlängern. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Insgesamt könne der Monat Juni damit wohl weitgehend abgehakt werden. Die Hoffnung auf eine erste Entspannung der Lage muss demnach wohl oder übel auf den Juli verschoben werden. Denn spätestens dann sollten die auch im aktuellen Weltvergleich Preishöchststände verstärkt Importe aus anderen Regionen angezogen haben, wenn schon die europäischen Anlagen scheinbar „aus den letzten Löchern pfeifen".