Im Windschatten der gestiegenen Monomerkosten drehten die Notierungen der Polyolefine Anfang Februar 2023 nach oben. Oftmals erreichten die PE- und PP-Aufschläge zu Monatsbeginn mehr oder weniger die Höhe des Kostenanstiegs (C2 +85 EUR/t, C3 +80 EUR/t). Allerdings wurden bislang wenig Abschlüsse vereinbart, und dies meist mit Verarbeitern, die kurzfristig Mengen brauchten. Viele andere Verarbeiter warten ab, bedienen sich wenn möglich noch aus dem Lagerbestand und fordern geringere Preisanhebungen. Dabei spielt ihnen die generell schwache Nachfrage in die Karten – der Bedarf zieht im Februar zwar etwas an, bleibt aber weiterhin unter einem normalen Niveau. Ein Aufweichen der Preiserhöhungen für PE und PP ist daher nicht unwahrscheinlich.
Etwas anders gestaltet sich das Bild bei den Styrolkunststoffen. Die SM-Referenz zog im Februar nur minimal an (+10 EUR/t), und so blieben die Preise für PS und EPS auch nahezu unverändert. Einige Produzenten drängten mit Blick auf die seit Monaten schwindenden Margen im Minimum auf die Weitergabe der Monomerkosten, während andere insbesondere bei größeren Abnahmemengen leichte Preissenkungen einräumten. Alles in allem bleibt der Umfang der Preisveränderungen aber sehr überschaubar. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.