Die Preise für Standard-Thermoplaste haben einen recht unspektakulären Jahresauftakt verzeichnet: Nach dem Rollover für Ethylen und Propylen sowie dem minimalen Rückgang bei Styrol (-5 EUR/t) verharrten die Notierungen Anfang Januar meist auf dem Vormonatsniveau. Am ehesten bei den Styrolkunststoffen gab es im ersten Monatsdrittel vereinzelt auch marginale Reduktionen.
Doch auch bei den Polyolefinen fordern Verarbeiter Preisrücknahmen. Rückenwind gibt ihnen die schwache Nachfrage, die auch von den bislang eher überschaubaren Lagerauffülleffekten keinen nennenswerten Impuls erhielt. Noch immer treibt die Verunsicherung viele Akteure am Markt dazu, nur das Nötigste zu kaufen. Auch wenn der eine oder andere Verarbeiter noch leichte Abschläge erwirken kann, dürfte es beim Gros der Preise bei der Seitwärtsbewegung bleiben. Nicht verallgemeinerbar sind derweil die Preisanpassungen, die einige Verarbeiter im Zuge ihrer Jahresgespräche bekamen.
Die Verfügbarkeit von Materialien bereitete weiterhin keinerlei Probleme, trotz der umfangreichen Drosselungen europäischer Produktionsanlagen. Wenig Nachhall fanden bislang auch die Turbulenzen in Nahost und die damit verbundene Umleitung der Schifffahrtswege um das Kap der Guten Hoffnung. Dass Importe, wie zum Beispiel von PE-LLD, PE-HD und EVA, sich verzögern und aufgrund der gestiegenen Frachtraten auch verteuern, wird – wenn überhaupt – erst im nächsten Monat ein Thema werden. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.