Normalerweise zeigen die Polymerpreise in Russland im Januar nicht viel Bewegung. In der ersten Woche bis zum orthodoxen Weihnachten am 7. Januar tut sich in weiten Landesteilen gar nichts. In diesem Januar aber hat ein neuer Faktor einiges durcheinander gewirbelt. Die Unberechenbarkeit der Wechselkurse des Rubel hat die Kosten für die zu importierenden PET-Rohstoffe nach oben gedrückt und das PVC-Preisgefüge in Bewegung versetzt, letzteres in heterogener Art. Die Notierungen der restlichen Polymere blieben in der Landeswährung mehr oder minder stabil, allerdings zum Teil für den Export attraktiver, weil der Euro an Wert gegenüber dem Rubel deutlich zulegte. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Regionen-Report.
Die besondere Lage erzeugte vor allem für PE-LD starke Exportanreize für die russischen Produzenten. Dies machte sich wiederum in den westeuropäischen Märkten durchaus bemerkbar und sorgte mit für ein stärkeres Abgleiten der hiesigen Notierungen. Derzeit besteht wenig Aussicht auf eine baldige Genesung der russischen Märkte.