Auch im August 2015 hat sich an der teils katastrophalen Versorgungslage der Verarbeiter mit Kunststoffen wenig geändert, berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg; im aktuellen Report aus dem großen Land am Ostrand Europas. Die dadurch und den immer dramatischer werdenden Wertverfalls des Rubel hochgetriebenen Preise für PVC stehen 44 Prozent höher als vor zwölf Monaten, bei PE-LD sind es 40 Prozent, bei PE-HD und PS jeweils 29 Prozent. PET ist 18 Prozent teurer, nur PP wirkt mit einem Plus von 10 Prozent noch vergleichsweise moderat.
Eine ganze Reihe von Verarbeitern kommt mit dieser Situation nicht mehr klar, aus dem Markt werden etliche Stillstände gemeldet, heißt es aus Moskau. Und die Perspektive macht kaum Hoffnung. Im Gegenteil: Extrem schwache Wechselkurse des Rubel, unsichere Gesamtwirtschaft, steigende Polymerpreise und eine immer stärkere Exportorientierung der ohnehin wenigen Erzeuger werden auch den September 2015 in Russland prägen.