Seit Monaten schon leidet die russische Kunststoffverarbeitung unter immer dramatischer werdenden Engpässen bei der Materialversorgung. Im September hat sich die Lage noch einmal zugespitzt. Der Rubel hat sich zwar im Monatsverlauf gegenüber dem Euro leicht stabilisiert, es kam aber durch die Bank bei allen Standard-Thermoplasten zu kräftigen Aufschlägen. Auf Rubelbasis hielt sich lediglich EPS einigermaßen stabil, sonst lagen die Aufwärtsbewegungen zwischen 2 und 17 Prozent. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Regionen-Report.
Der dennoch weiter schwache Wechselkurs des Rubel und die anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten werden dem russischen Polymermarkt auch im Oktober wesentlich zusetzen. Allerdings gibt es einige Anzeichen für eine Stabilisierung auf hohem Niveau. Der grundlegende Auftriebsdruck aber bleibt ohne Frage bestehen, sodass etliche Preise auch weiter steigen könnten.