Das Jahr ist voll. Im Mai 2021 strebten die PVC-Preise nunmehr den zwölften Monat in Folge nach oben. Treibende Kraft war nach wie vor die angespannte Versorgungslage; mit der anteiligen Kostenentwicklung von C2 hatte die Bemessung der Aufschlagshöhe weiterhin rein gar nichts mehr zu tun. Jedoch fielen die Preisanhebungen im Mai – anders als in den beiden Vormonaten – in der Regel nicht mehr dreistellig aus. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Verarbeiter hofften bereits, die nachlassende Dynamik könnte Vorbote einer sich abzeichnenden Trendwende sein. Doch dann erreichte kurz vor Monatsende eine weitere Force-Majeure-Meldung den Markt, und es bleibt abzuwarten, wie die Branche darauf reagiert. Sollten sich die Versorgungsengpässe durch das Wiederanfahren anderer Produktionsanlagen und der Zunahme von Importen aber etwas entzerren, würde die Hausse im Juni wohl weiter an Dynamik verlieren. Auch bei den Compounds würden die Aufschläge dann etwas geringer ausfallen, trotz der Lieferengpässe bei diversen Beimischungskomponenten.