Bei einer nachlassenden Nachfrage und einer etwas besseren Versorgungslage bröckelten die europäischen PVC-Preise im Juni 2022 weiter ab, nachdem sie einen Monat zuvor bereits ihre zwei Jahre währende Hausse beendet hatten. Recht überschaubar und regional begrenzt blieben die Abschläge im Q2-Abschlussmonat beim Basismaterial. Während der Preistrend für S-PVC Basis im deutschsprachigen Raum mehrheitlich dem Rollover von Ethylen folgte, setzten günstige Importe aus der Türkei die Notierungen in Osteuropa unter Druck. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Keine wesentlichen Veränderungen gab es auch bei S-PVC (U), denn höhere Kosten für Titandioxid glichen die Ermäßigungen beim Basismaterials weitgehend aus. Derweil verzeichneten S-PVC (P) und E-PVC Pasten etwas höhere Abschläge, da sich zu den Vergünstigungen des Basismaterials auch noch Preisnachlässe für Weichmacher und andere Zuschlagstoffe gesellten.