Der Mai 2015 sah die Zuspitzung der Versorgungsenge der europäischen PVC-Verarbeitung mit dem Grundwerkstoff. Nach der Kette von Force Majeure-Meldungen in der zweiten Monatshälfte wirkte die bereits nicht rosige Lage in den Vorwochen geradezu paradiesisch. Auch bei PVC drohen nun Verarbeitungslinien aus Materialmangel temporär stillgelegt zu werden, wie es aus dem Polyolefinsektor bereits im März und April kolportiert wurde. So stiegen die Preise für S-PVC Basisqualitäten nahezu dreistellig an. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Bislang gibt es kaum Hoffnungssignale für eine Besserung. Die Crackerausfälle dauern vielmehr noch länger an. Maßgebliche Importe scheinen ebenfalls nicht wahrscheinlich, sie kommen auch wegen Qualitätsfragen oft erst gar nicht in Frage. Die Juni-Referenz für Ethylen hat derweil erneut angezogen. Vor diesem Hintergrund sind bei S-PVC Basis abermals Steigerungen bis in dreistellige Höhen zu erwarten.