Nach der radikalen Kehrtwende im Vormonat ging es im April 2015 mit den europäischen PP-Notierungen noch steiler nach oben. Die Preise explodierten geradezu. Die Kostenentwicklung spielte bei den Standardqualitäten eine nur untergeordnete Rolle. Die teils extreme Marktenge diktierte den Abnehmern bis zu 200 EUR/t und teils sogar mehr an Aufschlägen in die Bücher. Dagegen hielten sich die Compounds durch die vielen an C3 gebundenen Abnahmen sogar noch unter der Kostenzunahme. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Report.
Im Mai sind abermals dreistellige Erhöhungen für die Standards avisiert. Für den Monatsverlauf kommt jedoch ein Umschwung der Versorgungslage in Sicht. Die exzellenten Margen bieten sehr hohe Anreize für die europäische Produktion bieten. Zudem hat sich in Nordamerika das Arbitragefenster zu Europa verlockend weit geöffnet. Je höher die Zuschläge im ersten Monatsdrittel ausfallen, desto schneller werden daher vermutlich Importangebote auf den Plan treten. Der Scheitelpunkt der Steigerungswelle dürfte damit in Sicht kommen.