Die Störung mehrerer Anlagen eines großen europäischen MDI-Produzenten hatte heftigere Auswirkungen als zunächst erwartet. Die Preise für polymeres MDI stiegen bis Mitte November einigermaßen deutlich, allerdings ergab sich während der Umfrage ein uneinheitliches Bild. Abnehmer berichteten von Aufschlägen zwischen 50 und in der Spitze sogar 200 EUR/t. Ein relativ niedriger Lagerbestand in Europa und ein Arbitrage-Fenster nach Asien dürften auch weiterhin für festere Notierungen sorgen. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Damit waren die Aufschläge für MDI polymer beinahe ebenso stark wie für das seit Monaten knappe TDI, dessen Notierungen um 90 EUR/t zulegten. Einfluss hatten insbesondere auch die zunehmenden Exporte nach Asien, wo europäische Erzeuger derzeit deutlich höhere Preise erzielen können. Die Anlagenprobleme in Europa haben sich zudem so verstärkt, dass die zuvor eher psychologischen Engpässe mittlerweile sehr real spürbar werden.